Fünf Kommunen läuten Alarmglocke bei Ambrosia-Ausbreitung

Die rasante Ausbreitung der hochallergenen Ambrosiapflanze hat fünf Lausitzer Kommunen eng zusammenrücken lassen. Die Pflanze, welche von Nordamerika nach Europa eingeschleppt wurde, trotzte den intensiven Bekämpfungsaktionen der Kommunen in den vergangenen Jahren. So steigt nicht nur die Zahl der Pflanzen sondern auch die Kosten für deren Beseitigung.

Kolkwitz, Calau, Vetschau, Forst und Drebkau hatten sich daher am 26. November 2018 zu einem Runden Tisch zusammengetan, um bei der Landesregierung Gehör zu finden. So sind sich die Kommunen darin einig, dass das Problem unterschätzt wird. "Ohne umgehendes Gegensteuern kommt es zu einer weiteren Verschleppung der Ambrosiapflanze", heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier der fünf Kommunen.

Die fünf Bürgermeister prophezeien darin folgendes Szenario: Die Ambrosiabestände in Südbrandenburg dehnen sich weiter aus und die Beseitigung verschlingt Kosten in Millionenhöhe. Zudem nehmen Allergien und asthmatische Beschwerden zu und führen zu einer Kostenexplosion im Gesundheitssektor. In einem Zehnpunkteplan fordern die Kommunen unter anderem eine Rechtsgrundlage zur Melde- und Bekämpfungspflicht sowie eine Regelung der Zuständigkeiten. Zudem soll im Landeshaushalt ein fester Etat für die Ambrosiabekämpfung eingeführt und ein federführendes Ministerium bestimmt werden. Dieses soll sowohl die Ambrosiabekämpfung koordinieren als auch eine Handlungsstrategie erstellen.

"Die Umsetzung dieser Maßnahmen duldet keinen weiteren Aufschub", sind sich die fünf Partner einig.

Am 19. März um 14 Uhr wird das Positionspapier zur Ambrosiabekämpfung beim Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft in Potsdam durch die Vertreter der fünf Kommunen persönlich übergeben. Ziel ist es, die Verbreitung der Ambrosia mittelfristig zu unterbinden und die Bestände langfristig zu dezimieren.

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Veröffentlichung

Calau
Do, 07. März 2019

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