Wilde Deponien: Höhere Bußgelder könnten helfen

Bauschutt am Wegesrand, Grünschnittabfälle mit Folienresten und Unrat mitten im Wald, alte Reifen auf der Wiese: Momentan verzeichnet das Ordnungsamt der Stadt Calau vermehrt wilde Deponien im Stadtgebiet sowie den Ortsteilen. Abhilfe schaffen könnte ein neuer Bußgeldkatalog, der Anfang Mai in Kraft getreten ist.

 

"Die Müllablagerungen sind ein Phänomen, welches wir saisonbedingt immer wieder im Frühjahr beobachten müssen. In diesem Jahr leider besonders häufig", erklärt Thoralf Krengel, Sachgebietsleiter im Calauer Ordnungsamt. Untermauert werden diese Zahlen unter anderem durch verstärkte Meldetätigkeiten aufmerksamer Bürger im städtischen Maerker-Portal. Seit März wurden hier neun Meldungen der Kategorie „Abfall/Müll“ eingetragen – ungeachtet von der Dunkelziffer, die weitaus höher liegen dürfte.

Diesen Trend beobachtet man auch beim zuständigen Landesministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK), wo man nun reagiert hat. Seit dem 7. Mai gilt ein neuer Bußgeldkatalog, mit dem Verstöße gegen das Abfall- und Emissionsschutzrecht noch stärker geahndet werden können. Umweltminister Axel Vogel: „Die Anhebung der Bußgelder auf eine zeitgemäße Höhe war überfällig. Wenn fehlgeleitete Zeitgenossen auf unser aller Kosten den öffentlichen Raum wie unsere Parkanlagen oder die Wälder als Einladung zum Müllabladen und zur Naturzerstörung missdeuten, dann müssen die Konsequenzen auch spürbar sein. Zumal insbesondere beim illegalen Abladen von Haushaltsgeräten oder Bauschutt auch giftige Stoffe in die Umwelt und das Trinkwasser gelangen können.“

Auch für die Stadt Calau und den für die Entsorgung zuständigen Kommunalen Abfallentsorgungsverband (KAEV) sind illegale Müllablagerungen ein enormes Ärgernis, denn sie verursachen einen beträchtlichen finanziellen und personellen Aufwand.

 

„Am Ende zahlen auch diejenigen, die ihren Müll illegal entsorgen, die Zeche selbst. Denn steigende Entsorgungskosten werden vom Verband immer auf die Allgemeinheit umgelegt – in Form von höheren Gebühren“, erklärt Thoralf Krengel. Daher müsse an die Vernunft des Einzelnen mit Blick auf die Allgemeinheit und eine saubere Umwelt appelliert werden. Legale Möglichkeiten, Abfall, Bauschutt und weiteres zu entsorgen, gibt es bei den Deponien des KAEV. Eine Übersicht finden Sie unter www.kaev.de

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Veröffentlichung

Calau
Di, 02. Juni 2020

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