Silvesterfeuerwerk: Appell an Vernunft und Verzicht

In den vergangenen Tagen erreichten die Stadtverwaltung einige Bürgeranfragen bezüglich des Verkaufsverbots von Silvesterfeuerwerk sowie zu möglichen Alternativen oder gar Schlupflöchern.

Dazu stellt Thoralf Krengel, Sachgebietsleiter des städtischen Ordnungsamtes, klar: „Gemäß der SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung gibt es ein Verkaufsverbot für pyrotechnische Gegenstände, an die sich der Handel zu halten hat. Das soll vor allem dazu dienen, etwaige Unfälle durch Silvesterfeuerwerk auszuschließen, um so die Krankenhäuser zu entlasten. Diese arbeiten coronabedingt ohnehin schon an der Kapazitätsgrenze und können weitere Belastungen kaum stemmen.“ Doch was ist mit Feuerwerksgegenständen, die aus dem Vorjahr noch übrig sind? Dürfen die gezündet werden? Auch hier appelliert Thoralf Krengel an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger: „Ein Rückgriff auf Feuerwerkskörper aus dem Vorjahr kann unter Umständen den Verdacht einer zuvor erfolgten und verbotswidrigen Lagerung bzw. Aufbewahrung nahelegen. Eine Ahndung bei festgestellten Verboten ist nicht auszuschließen. Schon allein daher und mit Rücksicht auf die Gesellschaft rate ich davon ab, überhaupt Feuerwerke an Silvester zu zünden.“ Zudem könne der Landkreis Oberspreewald-Lausitz als zuständige Behörde noch ein Feuerwerksverbot für einzelne öffentliche Plätze in den Gemeinden des Kreises verhängen. Stand jetzt ist dies jedoch noch nicht erfolgt. Sobald sich die Lage ändert, wird die Stadtverwaltung Calau darauf hinweisen.

Auch Bürgermeister Werner Suchner weiß um die Sorgen vieler Menschen und zeigt Verständnis für alle, die sich liebgewonnene Traditionen wie große Feiern und Feuerwerk wünschen. Doch: „Wir appellieren eindringlich an die Menschen in Calau, sich an die aktuellen Corona-Bestimmungen zu halten und diese nicht dahingehend zu durchforsten, wie man sie mit irgendwelchen Möglichkeiten umgehen kann. Ohne eine umfassende, solidarische Umsetzung des Lockdowns durch alle Bürger wird sich keine Entspannung erzielen lassen und die einschneidenden Maßnahmen dauern nur länger. Nur wenn alle auch bei sich selbst konsequent sind, lässt sich vermeiden, dass es für manche unserer Angehörigen und Freunde möglicherweise das letzte gemeinsame Silvester ist.“

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Di, 22. Dezember 2020

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