Benefizlauf „WasserMarsch“ am Freitag und Samstag in Calau
Am Wochenende nichts vor? Kurzfristig Entschlossene können sich noch für die Teilnahme am diesjährigen „WasserMarsch“ des Landkreises OSL am 8. und 9. September anmelden. Hierbei erkunden die Teilnehmenden die Natur Brandenburgs zu Fuß – und sind dabei zwischen 6 bis 24 Stunden unterwegs. Der Lauf wird von Sozialarbeitern und Mitarbeitern der Jugendförderung des Jugendamtes OSL initiiert. Das „erlaufene“ Geld kommt den Kindern einer Schule in der Republik Tschad, einem der ärmsten Länder der Welt, zugute. Start ist in diesem Jahr in Calau im Norden des Landkreises.
Eröffnet wird der WasserMarsch 2023 durch Alexander Erbert, Beigeordneter der Kreisverwaltung im Dezernat für Gesundheit, Jugend und Soziales, sowie Calaus Bürgermeister Marco Babenz. Der 24-Stunden-Lauf startet am Freitag, den 8. September, um 17 Uhr auf dem Marktplatz in Calau. Die „abgespeckte“ Variante, der 6-Stunden-Lauf, beginnt am Samstag, 9. September, um 11 Uhr. Start ist hier die Bäuerliche Produktionsgemeinschaft Saßleben in der Mloder Straße 22A.
Die Kinder und Jugendlichen starten in kleinen Gruppen von mindestens drei Personen. Ziel ist es, innerhalb der verfügbaren Zeit zu Fuß gemeinsam möglichst viele Kilometer zurückzulegen. Die Strecke wählen die Teilnehmer selbst, die Betreuung der Läufe erfolgt durch Sozialarbeiter aus dem Landkreis. Die 24-Stunden-Läufer können die Nacht kostenfrei in einem Basislager mit Abendbrot verbringen. Die erfolgreiche Teilnahme am Lauf lassen die Teilnehmenden am frühen Samstagabend mit einer kleinen Abschlussveranstaltung ausklingen, bei der auch die Ergebnisse der Läufe verkündet werden. Diese findet ab 17:30 Uhr bei der Bäuerlichen Produktionsgemeinschaft in Saßleben statt.
Mitmachen können alle interessierten Kinder und Jugendlichen, egal ob aus Schule, Jugendtreff oder Verein. Die bislang jüngsten Läufer waren zehn Jahre alt und kamen in Begleitung ihrer Hortnerin. Nach oben hin gibt es keine Grenzen. Kurzfristig Entschlossene können sich gern noch im örtlichen Jugendtreff oder bei der Schulsozialarbeit ihrer Schule sowie bei Steffen Lachmann von der Jugendförderung des Landkreises OSL zur Registrierung anmelden: ; 03573 870 4264.
Der Lauf wird auch in diesem Jahr wieder von verschiedenen Unternehmen und Privatpersonen unterstützt. Diese stellen für jeden erlaufenen Kilometer einen vorab vereinbarten Spendenbetrag in Aussicht. In der Regel suchen sich die Jugendlichen einer Stadt oder Gemeinde ihren oder ihre Sponsoren selbstständig aus und gehen mit einer Spendenvereinbarung auf diese zu. Diese können dann frei entscheiden, mit welchem Betrag sie das Projekt unterstützen möchten.
In den vergangenen 6 Jahren nahmen insgesamt 469 Teilnehmer an den Spendenläufen teil. Zusammen wurde eine Wegstrecke von 11.729,3 Kilometer zurückgelegt und damit 23.057,60 EUR für das Projekt gesammelt.
68 Kinder, Jugendliche und Sozialarbeiter aus OSL und Umgebung liefen allein im vergangenen Jahr beim 6. „WasserMarsch“ in 10 Teams. Beachtliche 3.556,10 Euro Spenden konnten damit gesammelt werden. Für den diesjährigen Lauf sind bislang 11 Teams mit ca. 85 Teilnehmenden angemeldet. Erstmals geht das Jugendamt des Landkreises OSL am Samstag mit einem eigenen Team an den Start.
Mit dem „WasserMarsch“ sollen Jugendliche die Gelegenheit bekommen, den Alltag der Jugendlichen im Tschad nachzuempfinden. Zum Beispiel müssen die Mädchen weit laufen, um Wasser für ihre Familien zu beschaffen. In der Trockenzeit sind das bis zu 20 Kilometer am Tag.
Das Spendengeld aus „WasserMarsch“ kommt erneut dem Aufbau der Schule in Region Milakar in der Republik Tschad zu Gute. In der Region gibt es kein funktionierendes staatliches Schulwesen. Von dem Erlös der zurückliegenden Jahre konnten bislang fünf Klassenräume, eine Toilette und ein Brunnen gebaut werden. Schulbänke und Tafeln wurden angeschafft. Ebenso erhielten die etwa 260 Kinder dringend benötigtes Schulmaterial, wie Tafeln und Schulhefte. Das Engagement vor Ort soll auch mit dem Erlös von WasserMarsch 2023 weiter fortgesetzt werden. So soll das Geld mit dazu beitragen, die Schulzeit vor Ort für die Kinder weiter auszuweiten. Konkret sollen Kinder durch einen neuen Oberstufenbereich nun auch nach der 6. Klasse weiterhin Unterricht erhalten können. Zum Vergleich: Im Tschad beträgt die durchschnittliche Schulzeit 2,3 Jahre.
Partner für den Aufbau der Schule im Tschad und gleichzeitig Spendenverwalter ist Simon Hocker aus Lauchhammer, hauptamtlicher Mitarbeiter des Christlichen Vereins Diguna e.V. aus Haiger. Hocker arbeitet seit mehreren Jahren im Tschad.
Alle Informationen zu WasserMarsch 2023 können im Flyer auf der Internetseite der Kreisverwaltung nachgelesen werden und sind auch bei Instagram zu finden: www.instagram.com/wassermarsch.osl
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