Bolschwitz

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Alte Schule

 

Bolschwitz

 

Seinen Bekanntheitsgrad verdankt Bolschwitz wohl in erster Linie den beiden Gaststätten „Zum Birnbaum" und „Zur Linde", die sich bei Ausflüglern großer Beliebtheit erfreuen.

Nicht weniger bekannt sind seit einigen Jahren die Pension Walter und der Tabakhof der Familie Jannaschk, einer der größten Tabakanbauer der Region.

Die Gemarkung Bolschwitz war schon frühzeitig besiedelt, was durch Bodenfunde aus der Jungsteinzeit nachgewiesen ist.

Das Dorf selbst entstand im Zuge der deutschen Ostexpansion nach der Jahrtausendwende als deutsche Siedlung in Form eines Sackgassendorfes: die Dorfbreite be-trägt genau 1 Gewende=257,4 m.

Die erste Erwähnung findet sich in einer Urkunde von 1432. Die Bezeichnung Bolßewycz im Lübbenauer Schöffenbuch aus dem Jahre 1520 zeigt, dass sich der Ortsname, der von dem sorbischen Namen Boles (Koseform von Boleslaw) abstammt, kaum verändert hat.

Im Laufe der Jahrhunderte wechselten mehrfach die Besitzer des Rittergutes, unter ihnen im

18. Jahrhundert  die Grafen von Stutterheim, die Ogrosen und Bolschwitz vereinigten, 1800- 1842 Heinrich Ludwig Graf zu Lynar und danach Jaques Alfred Graf von Pourtales. Am Ende verkaufte die Familie Lüdeke auf Ogrosen das Gut Bolschwitz an die Ilse-Bergbau-AG Wohlfahrtsgesellschaft.

Kirchlich gehörte das Dorf schon immer zu Calau, sodass im Ort keine Kirche gebaut wurde. Dazu berichtet die Sage, dass der Teufel die für die Bolschwitzer Kirche angefahrenen Feldsteine in einer Nacht in den Nachbarort Gahlen geschafft haben soll.

Der Ortsteil Erlenau entstand 1848 als Vorwerk und wurde in späterer Zeit als Gutshof genutzt.

Felder und Weideflächen, besonders im Bereich des Reudener Grabens und des Vetschauer Mühlenfließes zeugen davon, dass die Landwirtschaft bei der Gestaltung des Ortes eine dominierende Rolle gespielt hat. Das Gesamtbild wird auch heute noch durch Bauerngehöfte und große Obstgärten geprägt.

Aktuelle Meldungen

Ein Einsatz, der in Erinnerung bleiben wird

(06.08.2019)

Das Einsatzjahr 2019 hat die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Calau sowie ihrer Ortsteile bereits häufig gefordert. So auch am 30. Juni, als um 03.37 Uhr der Einsatzbefehl zu einem Brand von etwa 300 Heuballen in Bolschwitz-Erlenau rausging. Ein Einsatz, der bei Jasmin Wrobel von der Freiwilligen Feuerwehr Zinnitz in besonderer Erinnerung bleiben wird - im positiven Sinne. Denn: "Aufgrund der der hohen Außentemperaturen von weit über 35 Grad war der Einsatz entsprechend anstrengend für alle vor Ort. Die Dorfgemeinschaft hat sich allerdings wirklich wunderbar um alle Kameraden vor Ort gekümmert." So seien Salate, Melonen, Gurken, kalte Getränke, Verpflegung und sonstige Erfrischungen organisiert und bereitgestellt worden. "Dass sich so liebevoll um Feuerwehrleute gekümmert, habe ich in meinen über 20 Jahren Dienst noch nicht erlebt", betont die Zinnitzerin. Stellvertretend für alle Kameraden, die an diesem Tag noch bis 21 Uhr im Einsatz waren, richtet sie daher den Dank an die Dorfgemeinschaft. "Schön, dass es so ein Engagement gibt."

Auch Kathleen Rohmann, Ortswehrführerin der Feuerwehr Calau, betont: "Das ist ein wunderbares Zeichen dafür, dass die Menschen unsere Arbeit respektieren und dankbar für den Einsatz aller Kameraden sind. Besonders wichtig ist dieses Zeichen in Zeiten, in denen in den Medien teilweise auch über Übergriffe auf Feuerwehrleute berichtet wird. Wir sagen daher im Namen aller Beteiligten ganz herzlich Danke."

 

Foto zur Meldung: Ein Einsatz, der in Erinnerung bleiben wird
Foto: Zahlreiche Kameraden rückten bei hochsommerlichen Temperaturen am 30. Juni zum Brand von etwa 300 Heuballen in Bolschwitz-Erlenau aus. Foto: FFW Calau