Wriezen zeigt Interesse an Cottbuser Straße in Calau

Helga Jochintke (rechts) vom Calauer Bauamt informierte die Delegation aus Wriezen über die Erfahrungen mit dem Projekt. Foto: Stadt Calau

Eine Delegation aus der Brandenburgischen Stadt Wriezen (Landkreis Märkisch-Oderland) hat sich am 14. Juni in Calau über das in der Cottbuser Straße umgesetzte Projekt "Gemeinsam genutzter Raum" informiert. Unter der Führung von Helga Jochintke vom städtischen Bauamt hatte die Gruppe um Wriezens Bürgermeister Karsten Ilm viel Gelegenheit, Fragen zu Stellen und Ideen zur eigenen Umsetzung zu sammeln. Calaus Bürgermeister Werner Suchner berichtete den Gästen vorab über die Erfahrungen mit  dem Projekt.

Das Modell verfolgt den Ansatz, öffentlichen Straßenraum gemeinsam allen Verkehrsteilnehmern zur Verfügung zu stellen. Das entscheidende Merkmal ist, dass nach diesem Konzept niemand Vorrechte hat. Verkehrsschilder, Fußgängerinseln, Ampeln und andere Barrieren sind kaum mehr nötig. Dadurch entstehen auch Vorteile für die Einzelhändler vor Ort. Im Jahr 2008 wurde Calau neben Luckenwalde und Potsdam-Babelsberg als landesweites Pilotprojekt benannt. Die Maßnahme wurde schrittweise seit 2010 in drei Bauabschnitten umgesetzt. Der letzte Teil, der fünfarmige Kreisel L 52/Joachim-Gottschalk-Straße, wurde Ende 2017 freigegeben. Insgesamt sind rund 2,93 Millionen Euro investiert worden.

 

Hintergrund

Die Stadt Wriezen im Landkreis Märkisch-Oderland hat aktuell rund 7.300 Einwohner und bezeichnet sich selbst als "Tor zum Oderbruch". Die Kleinstadt liegt zwischen den Hängen des hügeligen Hochlandes des Oberbarnim und dem tief gelegenen Flachland des Oderbruches. Mit der geplanten Umsetzung des Projektes "Gemeinsam genutzter Raum" erhofft man sich, ähnlich wie es in Calau bereits geschehen ist, eine Belebung der Innenstadt.

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