3. Spieltag: SV Calau – Germania Peickwitz 1:2 (0:2)

Ordentliche Leistung gegen ein Spitzenteam

 

Dass das erste Ligaheimspiel der Saison kein leichtes wird, wusste jeder, denn mit Germania Peickwitz war eine spielerisch starke, individuell klasse besetzte Mannschaft zu Gast. Um einen Punktgewinn zu erzielen, war es deshalb essentiell, eine starke Laufleistung abzurufen und sich leidenschaftlich dagegen zu stemmen. Eines vorweg: dieses Vorhaben ist gelungen, auch wenn man dieses Jahr nicht - wie noch letzte Saison - für eine Überraschung sorgen konnte.

 

Peickwitz legte los wie die Feuerwehr. An eigene Angriffsbemühungen war in dieser Phase des Spiels nicht zu denken, doch man verteidigte sehr geschlossen. Vor allem die Stürmer Tobias Michling und Dennis Glaeske liefen immer wieder aggressiv an und störten das Kombinationsspiel der Gäste schon im Keim. Wenn doch mal was durchkam, dann war entweder Keeper Andreas Schippan zur Stelle oder den Gästen fehlte es an Präzision im Abschluss.

 

Die Abwehrarbeit hatte bis zur 29. Minute Erfolg. Dann konnte die Hintermannschaft der Spielvereinigung einen klasse getretenen Freistoß aus dem Halbfeld nicht abwehren und ein Peickwitzer köpfte den Ball unter die Latte zum 0:1. Und nur fünf Minuten später erhöhten die Gäste mit einer Kopie des ersten Tores: wieder Freistoß, wieder der gleiche Abnehmer, der einnickte und plötzlich stand es 0:2. Besonders ärgerlich ist es, dass beide Entscheidungen des Schiedsrichters, die zu den Freistößen führten, recht fragwürdig waren.

 

Nach einem solchen Nackenschlag ist man in der Vergangenheit öfters mal unter die Räder geraten. Doch wie schon in der Vorwoche gegen Lübbenau ließ man nicht die Köpfe hängen, sondern hing sich weiter voll rein und stellte die Peickwitzer damit vor Probleme. Zwar blieben die Angriffsbemühungen im ersten Abschnitt äußerst zaghaft, doch zumindest wurde die Offensivreihe der Gäste nicht zum Toreschießen eingeladen.

 

Dies änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht, obwohl man freilich festhalten muss, dass die Germania durchaus einige Möglichkeiten hatte, den Sack endgültig zuzumachen. Das taten sie aber nicht und mit zunehmender Spieldauer hatte man das Gefühl, dass sie mit dem 0:2 zufrieden waren und nicht mehr als unbedingt nötig investieren wollten.

 

Die Heimelf zog daraus neue Kräfte und wurde nun auch in der Offensive aktiver. Dennis Glaeske hatte in der 79. Minute die Chance auf den Anschlusstreffer: nach guter Vorarbeit von Robert Thoran machte er im Strafraum noch einen Haken und feuerte auf das linke Eck, der wenig beschäftigte Schlussmann der Gäste war rechtzeitig unten und konnte stark abwehren.

 

Die Wahrheit wäre wohl etwas gestreckt, wenn man sagt, dass die Peickwitzer dann plötzlich nicht mehr wussten wie ihnen geschieht, aber diese Chance der Heimelf läutete die gute Schlussphase der Calauer ein. Tobias Michling scheiterte nach Vorlage von Paul Thoran aus aussichtsreicher Position am wieder gut reagierenden Torhüter der Gäste. Besonders die Entstehung des Angriffs ist erwähnenswert, denn Tobias Michling selbst hatte den Angriff per Dropkick-Pass auf Thoran eingeleitet.

 

In der 85. Minute fiel dann tatsächlich doch noch der Anschlusstreffe. Miro Witczak dribbelte sich durch einige Peickwitzer bis in den Strafraum und schloss dann eiskalt mit links ins lange Eck ab. Auch das war eine sehr schöne Szene des „Oldies“.

 

In den letzten Minuten probierte man natürlich alles, doch der Ausgleich sollte leider nicht mehr fallen. Nach den letzten Minuten kann man aber sagen, dass Peickwitz mit einem blauen Auge davongekommen ist. Von dieser Leistung sollte man die nächste Spiele zehren und an die Leistung anknüpfen, dann werden mit Sicherheit auch die ersten Punkte eingefahren.

 

SV Calau: 16 Andreas Schippan; 3 Robert Rotsch, 4 Maik Thonke, 7 Johannes Linner (C), 9 Miro Witczak, 10 Torsten Künzel, 11 Dennis Glaeske, 12 Tobias Michling, 14 Robert Thoran, 15 Paul Thoran, 17 Nessar Moghimi (ab 86.Min 6 Denny Losse)

Trainer: Robert Baberka

 

Germania Peickwitz: 1 Christian Gapick; 3 Tobias Schroschk, 4 Samy Raafat Hassa El-Nemr (ab 62.Min 6 Alexander Schultheis), 5 Philipp Pilz, 7 Clemens Amsel (C), 9 Carlos Victor Zehe, 10 Dominik Nopper, 11 Marvin Amsel, 13 Marco Jacob, 15 Marco Hesse, 17 Paul Sprunk

Trainer: Thomas Senf

 

Zuschauer: 62

 

Schiedsrichter: Jonas Schmidt

Assistenten: Gerd Werner / Christian Nolte

 

Tore: 0:1, 0:2 Marco Hesse (29., 33.); 1:2 Miro Witczak (86.)

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