Historischer Handdruckspritze zum Löscheinsatz in Saßleben
Eine hollywood-reife Vorstellung zeigten die Saßlebener Feuerwehr-Kameraden beim Löscheinsatz mit ihrer historischen Handdruckspritze auf dem Dorffest.
Große Partystimmung gab es am Samstag auf dem Sportplatz in Saßleben zum Dorffest. Viele Besucher aus nah und fern lockte das kunterbunte Programm mit Blasmusik, kleinen Bühnen - Shows und einem hollywood-reifen Löscheinsatz der historischen Handdruckspritze der Freiwilligen Feuerwehr Saßleben.
Besonders die Ausstellung alter Feuerwehrtechnik lockte viele Besucher nach Saßleben und sie bekamen so einiges zu sehen. Besonders die Technik aus der Jahrhundertwende begeisterte die Gäste. „Im vergangenen Jahr kam das schon gut an und so haben wir diesmal weiter geforscht, wer noch historische Feuerwehrtechnik und Utensilien hat. Das hat sich gelohnt", sagte Alexander Schilmann, Vorsitzender des Fördervereins „Handdruckspritze" Saßleben. Mehr als 25 Fahrzeuge zierten die Festwiese und bildeten ein imposantes Bild. Besonders im Blickfang waren natürlich die funktionstüchtigen Handdruckspritzen aus Saßleben (ca. 1910/11) oder aus Groß Lübbenau (1914). Sogar Technik aus Lübben wurde herangefahren. „Ein ganz besonderer Dank gilt der Calauer Feuerwehr, die neben historischer Technik auch mit dem Hubsteiger angereist waren. Damit konnten die Saßlebener einmal ihr Dorf von oben betrachten", so Alexander Schilmann.
Eine Vorstellung „Made in Hollywood" zeigten die Kameraden des Fördervereins „Handdruckspritze" Saßleben, die zum Löscheinsatz mit ihrer historischen Technik im Galopp anrückten, erst ohne Wasser, aber dann mit vollem Einsatz. „Es ist herrlich, wenn solche Traditionen gepflegt werden. Ich bin erfreut, dass einige Feuerwehren ihre historische Technik aufbewahren und weiter pflegen. Das ist ganz toll hier", sagte Wolfgang Richter aus Bolschwitz
Mit Blasmusik zur Kaffeetafel gab es auch einige Überraschungen im Festzelt. Mehr als 30 Kuchen hatten die tüchtigen Hausfrauen gebacken und kein Krümel blieb übrig. Auf der Bühne tanzten die Minis des Calauer Carneval Clubs, und die Einlage des Kindergartens Saßleben ließ besonders die Oma und Opa-Herzen erfreuen. „Das ist niedlich, dass die Kleinen so unbekümmert hier singen und vor Publikum spielen", sagte Sabine Lehmann. Und Karl-Heinz Klauk aus Calau, der gemeinsam mit Ehefrau Edith das bunte treiben genoss, meinte: „Ich bin erstaunt, was das kleine Dorf alles auf die Beine gestellt hat. Wir sind vor allem wegen der schönen Blasmusik hier". „Saßleben war schon immer eine gute Adresse. Ich habe hier 30 Jahre im Konsum gearbeitet. Da bin ich schon mit dem Dorf verwachsen und komme immer wieder gern her", sagte Helga Lindhof aus Calau.
Zum großem Spaß wurde diesmal die Schätzfrage, bei das Gewicht eines Scheins und eines Broilers, die zusammen 20,65 Kilogramm auf die Waage brachten, geschätzt werden sollte. Gutes Augenmaß bewies Bernd Doil aus Calau, der fast richtig lag und somit das Schwein als Siegerpreis mit nach hause nehmen durfte. Den Broiler für den zweiten Preis gewann Karl-Heinz Becher aus Mlode. Abends sorgte die Open-Air-Disko für Stimmung beim Tanz bis in die Nacht.
Fotoserien
Dorffest in Saßleben mit der Handdruckspritze 1911 (FR, 26. Juni 2009)
Die alte Technik ...
... und die neue Technik ...
Das ist ganz edel ...
2 PS-Antrieb = 2 Pony-Stärken ...
Es ist noch Kuchen da ...
Jetzt kommt Groß Lübbenau ...
... alles per Handbetrieb ...
Und hier zieht Groß Lübbenau wieder ab ...
Alarm ! Es brennt ...
Wir kommen ...
... brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr....................
... die wollen noch ´ne Runde drehen ...
... eine sogenannt Rundtour ...
Jetzt aber angehalten !
Angetreten ! Das Feuer brennt schließlich für uns !
Ihr Deppen habt´ ja kein Wasser mit !
Jetzt aber flott ...
... und pumpen ....
... weiter pumpen ...
... gelöscht ! Und fertig ... !!!
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