Calau hofft auf rasche Besetzung der freiwerdenden Schulleiter-Stelle

Blick auf den Oberschulteil der Grund- und Oberschule Calau. Zum 1. August soll hier ein neuer Schulleiter (m/w/d) seinen Dienst aufnehmen. Doch bislang gibt es keine Bewerbungen. Foto: Stadt Calau

Mit Sorge blickt der Calauer Bürgermeister aktuell auf die Situation an der Grund- und Oberschule Calau. Denn trotz mehrmaliger Ausschreibungen der Schulleiterstelle durch das Brandenburgische Ministerium für Bildung, Jugend und Sport ist es noch nicht gelungen, eine Nachfolge für die derzeitige Schulleiterin zu finden.

 

Zum Ende des Monats Juli verabschiedet sich Christiane Zeiger nach 41 Dienstjahren als Lehrerin in den Ruhestand. Davon war sie insgesamt sechs Jahre Leiterin der Grund- und Oberschule. Gemäß dem Konzept der „Schule für gemeinsames Lernen“ ist hier der Vorteil, dass sich die Schülerinnen und Schüler an einen Standort gewöhnen und von der ersten bis zur zehnten Klasse vertraute Wege ihren Alltag bestimmen. „Ich wünsche mir einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin, der/die so wie ich mit Liebe und Herzblut unsere schöne, gut ausgestattete Schule leitet. Auch wenn man nicht gleich die Früchte seiner Arbeit sehen kann, hinterlässt man Spuren für viele Jahrzehnte. Besonders am Herzen liegt mir die Fortführung der guten Zusammenarbeit mit dem Schulträger, den kommunalen Partnern sowie besonders den hiesigen Unternehmen. Jeder junge Mensch, der seine Ausbildung in unserer Region beginnt und der Heimat erhalten bleiben, ist eine Investition in die Zukunft unserer schönen Lausitz.“

 

Auch Bürgermeister Marco Babenz unterstreicht die Attraktivität des Calauer Schulstandortes: „Wir haben hier in den vergangenen Jahren zahlreiche Investitionen getätigt, insbesondere in die technische Ausstattung des Oberschulbereichs. Das Haus ist komplett vernetzt und dank moderner Smart-Boards und Tablets ist der Unterricht durchgängig digital möglich. Dazu ist auch im baulichen Bereich investiert worden, insbesondere was die Barrierefreiheit angeht. Nicht zu vergessen die lokale und regionale Vernetzung der Schule über den Unternehmerstammtisch mit der Wirtschaft vor Ort. Hier trifft Bildung die Wirtschaft und umgekehrt, also auch eine Investition in die Zukunft.“ Umso erstaunter zeigt er sich, dass sich offenbar immer noch keine Interessenten für die Nachfolge der Schulleiterin gefunden haben.

 

Die Stadtverwaltung als Träger der Einrichtung wolle seinen Worten zufolge alles dafür tun, um die Suche nach einer Nachfolgeregelung zu unterstützen: „Wer auch immer sich bewirbt kann sich auf die volle Unterstützung der Verwaltung verlassen. Das betrifft nicht nur die dienstlichen Belange. Wir helfen auch gern bei der Suche nach attraktivem Wohnraum oder der Vermittlung von Kita- oder Hortplätzen.“ Zudem, so Babenz weiter, hätte seine Stadt auch in Sachen „weiche Standortfaktoren“ eine Menge zu bieten. „Wir haben für eine vergleichsweise kleine Stadt ein überraschend gutes und vielfältiges Einzelhandelsangebot, eine attraktive Innenstadt sowie Ärztinnen und Ärzte. Auch die Anbindung mit Auto oder der Bahn ist hervorragend. Vereine, Freibad, die Calauer Schweiz und vieles mehr runden das Freizeitangebot ab. Und möchte man mal Großstadtluft schnuppern, sind Berlin, Dresden Leipzig und Cottbus schnell erreichbar.“ 

 

Interessierte Bewerber/Innen finden die komplette Ausschreibung im Amtsblatt des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, Nr. 38 vom 15. Dezember 2023 (Seite 523, Nr. 7). Besetzt werden soll die Stelle „Schulleiter (m/w/d) an einer Oberschule mit Grundschulteil“ zum 01. August 2024. Bewerbungen sind an den Schulamtsleiter des Staatlichen Schulamtes Cottbus, Herrn Uwe Mader, zu richten.

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