So wird aus einem DDR-Plattenbau moderner Wohnraum

Michael Grogorick und Sabine Görner, Vorstände der Wohnungsgenossenschaft „Stadt Calau“ eG, bei einem Vorort-Termin auf der Baustelle. Foto: Stadt Calau / Jan Hornhauer

(mit Bildergalerie)

 

Wer kennt es nicht, das Kinderlied „Wer will fleißige Handwerker sehn?“ Um die Frage des Titels kurz und knapp zu beantworten: Schauen Sie aktuell auf der Baustelle in der Poststraße 2-5 vorbei. Denn hier wird momentan ein Wohnblock aus den 80er-Jahren umfangreich umgebaut und modernisiert. Schon im kommenden Jahr könnten die ersten Mieterinnen und Mieter hier einziehen. Das zumindest verriet Michael Grogorick, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Stadt Calau“ eG am 20. Mai im Rahmen der Grundsteinlegung für einen neuen Fahrstuhlschacht. „Schon vor mehr als sieben Jahren stand der Block, zusammen mit dem zweiten Block Poststraße 6 bis 9, in unserem Fokus. Die Wohnungen waren veraltet und wiesen einen großen Leerstand auf – bei dennoch guter Lage. So wurde die Idee geboren, das Areal umzubauen“, berichtet Grogorick.
 

Vor der endgültigen Entmietung der Blöcke in 2021 hat man sich konkrete Gedanken gemacht, welche Zukunft es geben könnte. Nachdem mehrere Ideen kursierten, fällte man dann eine Entscheidung: „Die sah so aus, dass der Block Poststraße 6 bis 9 abgerissen wird und der Block 2 bis 5 umgebaut werden soll. Hier entstehen nun 30 Wohneinheiten, großzügige 2- bis 4-Raum-Wohnungen, die dank Fahrstuhl barrierearm zu erreichen sind. Denn das fehlt in Calau: Wohnraum, der mit Fahrstuhl zu erreichen ist.“

 Luftaufnahme der Baustelle Poststraße 2-5. Foto: Matthias Nerenz 

Momentan laufen die Arbeiten zum Aufbau des Fahrstuhlturms, parallel dazu wird der Block innen entkernt. Künftig werden alle Wohnungen über einen Laubengang erreichbar sein. Auch im Umfeld entsteht einiges, wie Sabine Görner, ebenfalls Vorstand der Genossenschaft, berichtet: „Neben Stellplätzen für Fahrzeuge und Grünflächen entstehen 16 Garagen. Diese werden technisch so vorbereitet, dass die Nutzer hier später eine Wallbox zum Laden von Elektrofahrzeugen installieren können.“ Zudem entstanden auf dem Gelände zwei Türme für die Ansiedlung von Mehlschwalben. Aktuell warten diese noch auf den Bezug.
 

Bis die Wohnungen bezogen werden können, wird es laut Michael Grogorick noch etwas dauern: „Es gibt noch eine Menge zu tun. So werden noch Balkone angebracht, die Fußbodenheizungen und die Wärmepumpe für den Block werden installiert und vieles mehr.“ In diesem Zusammenhang verweist er auf die gute und vertrauensvolle Abstimmung mit dem Calauer Planungsbüro Jochintke hin, welches die Bauausführung begleitet. Die Gesamtkosten für die neuen Wohnungen betragen rund 7 Millionen Euro, davon erhält die Wohnungsgenossenschaft knapp 6 Millionen Euro Fördermittel der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Weitere 500.000 Euro kostete der Rückbau des Wohnblocks Poststraße 6 bis 9 – hier wurde ca. die Hälfte im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau des Landes Brandenburg übernommen.

Fotoserien

Grundsteinlegung Poststraße 2-5 Calau (DO, 12. Juni 2025)

Impressionen von der Baustelle Poststraße 2-5 in Calau. Die Aufnahmen stammen vom 20. Mai - der Grundsteinlegung für den Fahrstuhlturm.

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