Projekt Aussichtsturm "Calauer Schweiz" nimmt immer konkretere Formen an

Viel Augenmaß und Fingerspitzengefühl waren notwendig, um die Aussichtsplatttform auf den Turm zu bringen. Foto: Aehnelt

Am Dienstag, den 12. November, erhielt der fast fertige Aussichtsturm auf den Höhen der Calauer Schweiz seine Besucherplattform. Die beteiligten Fachfirmen mussten all ihr Können aufbringen, um im engen Gelände die schwere Last nach oben zu „zirkeln“. Nachdem in den letzten Tagen und Wochen die Stahlbetonplattform als Ortbetonfertigteil auf der Baustelle durch den Hauptauftragnehmer Neusch-Bau GmbH aus Groß Luja vorgefertigt worden war, wurde es nun ernst. Das Bauteil mit rund 19 Tonnen Gewicht wollte auf den inzwischen zu stattlicher Größe gemauerten Turmbaukörper gesetzt werden. Aufgrund der Montagelast und der eingeschränkten Zufahrtsmöglichkeiten musste die Hebung mit zwei Mobilkränen (100 bzw. 130 Tonnen Traglast) durchgeführt werden.

Dieser Auftrag wurde durch die Fa. Kran & Transport Lausitz oHG aus Schleife in Kooperation mit Krantrans GmbH & Co. KG Lübbenau bewältigt. Wegen der Höhe des Bauwerks und der engen Platzverhältnisse vor Ort war die Montage eine anspruchsvolle Aufgabe für alle Beteiligten. Die Kräne mussten so aufgebaut werden, dass beide Großgeräte gemeinsam das Bauteil bewegen und am Einbauort in der richtigen Lage absetzen können. Die Montage war filigrane „Millimeterarbeit“, um den Anschluss der Wendeltreppe aus dem Turmbauwerk an die Aussichtsplattform genau zu gewährleisten, sowie die Betonverankerung an das Mauerwerk zu ermöglichen. Dabei gelangte die Auslegerlänge der zur Verfügung stehenden Kräne wegen der Bauwerkshöhe fast an ihre Grenze.

Die Montage der Plattform war für alle Beteiligten ein besonderes, nicht alltägliches Erlebnis und auch die Anzahl der „Zaungäste“ zeugte von der Besonderheit dieses Einsatzes. Anschließend erfolgte – bereits nach Dämmerung – das Aufbringen der Plattform-Überdachung. Damit wird das Ziel, das Turmbauwerk in diesem Jahr zu erstellen und komplett abzurüsten, garantiert erreicht. Planmäßig geht es dann im ersten Quartal 2020 mit den Außenanlagen weiter, so dass einer Eröffnung zur Frühjahrssaison im kommenden Jahr nichts mehr im Wege steht. Die Stadt Calau beteiligt sich am Gemeinschaftsprojekt mit insgesamt 35.000 Euro. Künftig soll der Turm gemeinsam vom Amt Altdöbern und der Stadt Calau touristisch vermarktet werden.

 

Ingolf Häusler

Bauamt, Amt Altdöbern

 

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