121. Geburtstag: Calau gedenkt Schauspieler Joachim Gottschalk
Anlässlich seines 121. Geburtstages gedachten am Donnerstagvormittag Vertreter des Heimatvereins, der Grund- und Oberschule Calau und Bürgermeister Marco Babenz dem 1904 in unserer Stadt geborenen Schauspieler Joachim Gottschalk. Er war in den 1930er und frühen 1940er Jahren ein gefeierter Film- und Theaterschauspieler und galt als großer Publikumsliebling. Gottschalk spielte zunächst am Theater, bevor er in den späten 1930er Jahren zum Film wechselte. Er war bekannt für seine charmante, einfühlsame Art und spielte meist romantische Helden. Bei seiner Arbeit lernte er auch seine spätere Frau Meta Wolff, eine Jüdin, kennen. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde es für Gottschalk immer schwieriger, Rollenangebote zu bekommen. Die neue Regierung drängte ihn dazu, seine Frau und den gemeinsame Sohn Michael zu verlassen. Gottschalk zeigte Haltung und blieb - bis er keinen Ausweg mehr sah. Als die Deportation von Meta Wolff und ihrem Sohn bevorstand, nahm sich Joachim Gottschalk gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn am 6. November 1941 im gemeinsamen Berliner Wohnhaus das Leben.
In seiner kurzen Ansprache vor den Gästen betonte der Calauer Bürgermeister Marco Babenz, dass Gottschalks Schicksal auch heute nicht vergessen werden sollte: "Dieses Denkmal hier erinnert uns nicht nur an einen großartigen Künstler, sondern auch an die Verantwortung, für Menschlichkeit einzustehen. Gerade in Zeiten, in denen rechtes Gedankengut erneut erstarkt, brauchen wir diesen Mut. Lasst uns heute Joachim Gottschalk ehren, indem wir Haltung zeigen – für Liebe, Solidarität und gegen Hass."
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